Blog zur Personalqualifizierung am Fraunhofer IFAM

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  • Prof. Dr. Andreas Groß

    Die Gestaltungsräume in Industrie und Handwerk unterliegen aufgrund sich stetig sich verändernder technischer, gesellschaftlicher und rechtlicher Rahmenbedingungen einem kontinuierlichen Wandlungsprozess. Dieser Wandel betrifft insbesondere auch die Klebtechnik, da diese heute in nahezu allen Bereichen und Branchen eine essenzielle Verbindungstechnik ist. »Die Klebtechnik besitzt technologisch, ökologisch und ökonomisch großes Potenzial als führende Verbindungstechnik des 21. Jahrhunderts und ist so die Basis für dringend benötigte Innovationen quer durch alle Branchen.«, so Professor Dr. Andreas Groß, Abteilungsleiter »Weiterbildung und Technologietransfer« am Fraunhofer IFAM (Bremen). Nur muss diese Erkenntnis auf den politischen Entscheiderebenen endlich ankommen, denn Bürokratismus und Regulierungsdirigismus entwickeln sich zum unnötigen Spannungsfeld.

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  • Der im EU-Aktionsplan Kreislaufwirtschaft beschriebene Übergang von der Linearwirtschaft (die sog. »Wegwerf-Wirtschaft«) in eine Kreislaufwirtschaft wird leider in der landläufigen Betrachtung und politischen Bewertung fälschlicherweise allzu oft auf das Thema »Recycling« reduziert. Dabei gibt der Aktionsplan Kreislaufwirtschaft hinsichtlich der ökologischen Nachhaltigkeitsbewertung insgesamt einen weit umfassenderen, ganzheitlichen Ansatz vor und fokussiert sich nicht auf Einzelelemente wie z.B. »Recycling«. Zentrale Bestandteile dieser Ganzheitlichkeit sind die EU-Abfallrahmenrichtlinie mit ihrer fünfstufigen Abfallhierarchie und das ebenfalls hierarchische Katalogisierungssystem der EU-Kommission mit seinen neun R-Strategien. Sie sind der Wegweiser für einen Bezug zwischen Ökodesign und Kreislaufwirtschaft. In diesem Kontext leistet die Klebtechnik schon heute herausragende Beiträge, die für ihre technologisch, gesellschaftlich und politisch richtige Einordnung berücksichtigt werden müssen. Gleichzeitig steht diese ganzheitliche Einordnung - entgegen der landläufigen und politischen Bewertung - einem »Recycling« nicht entgegen. Im Gegenteil, der Klebstoff zwischen den geklebten Fügeteilen ist ein Schlüssel, Verbindungen auch wieder trennen zu können, also auch für Recycling und Reparatur.

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  • © Adobe Stock

    Die EU plant im Rahmen des europäischen Green Deals mit ihrer 2020 veröffentlichten »Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit« zahlreiche weitere Maßnahmen zum Gesundheits- und Umweltschutz. Daraus ergeben sich weitreichende Folgen für das europäische Chemikalienrecht und damit auch für die Klebtechnik. »Im Rahmen dieser Chemikalienstrategie käme es möglicherweise zu einem Paradigmenwechsel, d.h. die bisherige risikobasierte Bewertung von Chemikalien und Gefahrstoffen (Gefahrstoffdefinition nach europäischer CLP-Verordnung) würde zukünftig durch eine gefahrenbasierte Bewertung ersetzt«, so Professor Dr. Andreas Groß, Abteilungsleiter »Weiterbildung und Technologietransfer« am Fraunhofer IFAM (Bremen). Damit entsteht auch für die Klebtechnik ein essenzielles Problem, denn aus einem beherrschbaren Tiger würde ein Meerschweinchen.

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  • Das Reparaturverfahren: Ein entscheidender Aspekt beim Einsatz von Faserverbundkunststoffen

    3 Fragen an …Claas Hoffmann über die Chancen und Herausforderungen bei der Reparatur von Faserverbundkunststoffen

    Faserverbundkunststoffe erfordern umfassende Kenntnisse und fachgerechte Reparaturmöglichkeiten
    © Fraunhofer IFAM

    Faserverbundkunststoffe erfordern umfassende Kenntnisse und fachgerechte Reparaturmöglichkeiten.

    Faserverstärkte Kunststoffe weisen in der Regel hohe spezifische Steifigkeiten und Festigkeiten auf. Dies macht sie zu geeigneten Werkstoffen im Leichtbau. Sie werden in der Luftfahrt, Marine, Windenergie, dem Schienenfahrzeugbau und vielen weiteren Branchen eingesetzt. In der Anwendung sind sie jedoch enormen Umwelteinflüssen ausgesetzt, die die Lebensdauer nachteilig beeinflussen können: Temperaturschwankungen, Feuchte, UV-Strahlung, mechanische Beanspruchungen, Salze oder andere chemische Verbindungen. Die Folgeschäden sind oftmals gar nicht sichtbar und werden nicht wahrgenommen, doch das kann fatale Folgen haben. Daher sind umfassende Kenntnisse über die Eigenschaften von Faserverbundkunststoffen nötig sowie die Möglichkeit einer fachgerechten Reparatur. Wir haben bei Claas Hoffmann, Leitung der praktischen Weiterbildung im Bereich Faserverbundtechnik, nachgefragt, welche Herausforderungen und aktuellen Trends bestehen sowie, worin der entscheidende Unterschied zwischen Reparatur und Produktion liegt.

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  • 25 Jahre Kleben in Bremen

    Ein Missverständnis ist eine kommunikative Störung, die aus dem Differenzwert zwischen dem Gemeinten eines Senders und dem Verstandenen beim Empfänger besteht. Es tritt oft aufgrund von fehlendem Wissen auf. Dem wollen wir mit diesem Blogartikel entgegenwirken, wenn es um die missverstandene Rolle der Klebtechnik in Diskussionen rund um Kreislaufwirtschaft geht.

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  • Dr. Franken ist seit 25 Jahren für die Henkel AG tätig. Klebstoff macht bei dem Konzern, der auch für Consumer Goods wie Shampoo bekannt ist, rund 50 Prozent des Umsatzes aus. Seine Laufbahn begonnen hat Dr. Franken im Bereich der Schuhklebstoffe. Seit 2021 trägt er im Bereich der Automobiltechnik Verantwortung. Im Bereich der Automobiltechnik entwickeln die Experten von Henkel auch beispielsweise die Reinigungsmittel, mit welchen Oberflächen für Klebungen vorbehandelt werden.

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  • Stefan Simon

    Stefan Simon

    Eine einmalige Mischung an Vorträgen aus Themenfeldern, die am Puls der Zeit sind. Die Möglichkeit zum persönlichen Erfahrungsaustausch mit wichtigen Personen aus dem FVK-Bereich. Und dazu eine anerkannte Fortbildung gemäß DIN 2304 und DIN 6701. Das alles sind die 5. Bremer Faserverbundtage, die am 8. und 9. November 2023 vor Ort in der Hansestadt stattfinden. Erfahren Sie mehr im Interview mit Stefan Simon, Leiter Weiterbildungszentrum Faserverbundwerkstoffe.

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  • Mit anschaulichen Animationen werden die theoretischen Aspekte des Klebpraktikers den Teilnehmern nähergebracht und nutzerfreundlich vermittelt.
    © Fraunhofer IFAM

    Mit anschaulichen Animationen werden die theoretischen Aspekte des Klebpraktikers den Teilnehmern nähergebracht und nutzerfreundlich vermittelt.

    Zehn Teilnehmende haben im Herbst 2019 den ersten Blended Learning-Kurs des Weiterbildungszentrum Klebtechnik am Fraunhofer IFAM erfolgreich abgeschlossen. Die theoretischen Inhalte des Lehrgangs zum DVS®/ EWF-Klebpraktiker fanden dabei zu großen Teilen online statt. Ergänzt wurde diese Online-Phase um eine dreitägige Präsenzphase am Institut, bei der die zuvor erlernten theoretischen Kenntnisse in die Praxis umgesetzt wurden. Dr. Effi Baumgarten ist verantwortlich für die Blended Learning-Angebote im Weiterbildungszentrum Klebtechnik am Fraunhofer IFAM und gibt einen Einblick in das neue Kurskonzept.

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  • Andreas Kiefer
    © Atlas Copco

    Andreas Kiefer ist Vice President, Market Intelligence – Business Development – Sales Industrial Assembly Solutions Division bei Atlas Copco.

    Wie lassen sich moderne Klebprozesse gestalten? Wir haben mit Andreas Kiefer, Referent der Bremen Bonding Days über Industrie 4.0 und innovative Applikationstechnologien gesprochen. Andreas Kiefer ist Vice President für Market Intelligence, Business Development und Sales in der Industrial Assembly Solutions Division bei Atlas Copco. Mit seinem Vortrag »Application Technology 4.0« überzeugte er das Publikum bei den Bremen Bonding Days am 24. und 25. November 2021. In diesem Beitrag möchten wir die Gestaltung der Industrie 4.0 näher beleuchten. In einem Beispiel aus der Praxis gehen wir auch auf das Kleben in der modernen, vernetzten Produktion ein.

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