
Der im EU-Aktionsplan Kreislaufwirtschaft beschriebene Übergang von der Linearwirtschaft (die sog. »Wegwerf-Wirtschaft«) in eine Kreislaufwirtschaft wird leider in der landläufigen Betrachtung und politischen Bewertung fälschlicherweise allzu oft auf das Thema »Recycling« reduziert. Dabei gibt der Aktionsplan Kreislaufwirtschaft hinsichtlich der ökologischen Nachhaltigkeitsbewertung insgesamt einen weit umfassenderen, ganzheitlichen Ansatz vor und fokussiert sich nicht auf Einzelelemente wie z.B. »Recycling«. Zentrale Bestandteile dieser Ganzheitlichkeit sind die EU-Abfallrahmenrichtlinie mit ihrer fünfstufigen Abfallhierarchie und das ebenfalls hierarchische Katalogisierungssystem der EU-Kommission mit seinen neun R-Strategien. Sie sind der Wegweiser für einen Bezug zwischen Ökodesign und Kreislaufwirtschaft. In diesem Kontext leistet die Klebtechnik schon heute herausragende Beiträge, die für ihre technologisch, gesellschaftlich und politisch richtige Einordnung berücksichtigt werden müssen. Gleichzeitig steht diese ganzheitliche Einordnung - entgegen der landläufigen und politischen Bewertung - einem »Recycling« nicht entgegen. Im Gegenteil, der Klebstoff zwischen den geklebten Fügeteilen ist ein Schlüssel, Verbindungen auch wieder trennen zu können, also auch für Recycling und Reparatur.
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