Im Laufe der vergangenen 25 Jahre hat das Weiterbildungszentrum Klebtechnik zahlreiche Fachangestellte berufsbegleitend weitergebildet. Marco Molisse von der BSH Hausgeräte GmbH wurden im Rahmen der 17. Bremer Klebtage als zehntausendster Kursteilnehmer geehrt. Wir haben ihn gefragt, inwieweit er von der Weiterbildung profitiert hat und warum sich das Unternehmen für eine Kooperation mit dem Fraunhofer IFAM entschieden hat.
Herr Molisse, Sie sind der zehntausendste Kursteilnehmer des Weiterbildungszentrums Klebtechnik am Fraunhofer IFAM. Warum haben Sie sich für eine berufsbegleitende Weiterbildung entschieden?
Ich habe den achtwöchigen Kurs zum Klebfachingenieur besucht. Als klassischer Maschinenbau-Ingenieur habe ich bisher vor allem mit Metallen gearbeitet. Mit den Themen Kleben und Kunststoffe hatte ich noch nicht allzu viele Berührungspunkte. Umso wichtiger waren für mich besonders die ersten zwei Kurswochen, in denen die wesentlichen Grundlagen zum Verständnis von Polymerstrukturen und anderen Werkstoffen vermittelt werden. Ich wollte meine persönlichen Kompetenzen ausbauen, um künftig mein Tätigkeitsfeld bei der BSH Hausgeräte GmbH zu erweitern.
Ziel der Firma ist es nämlich, weltweit an jedem Standort der BSH Produktgruppe Kochen zwei nach DVS©/EWF-Richtlinien ausgebildete Mitarbeiter vorzuhalten und so die Anforderungen einer Zertifizierung nach der Kleb-Qualitätsnorm DIN 2304 schnellstmöglich zu erfüllen. Ich selbst bin nach Abschluss meiner Weiterbildung als stellvertretende Klebaufsichtsperson für Klebungen mit höchster Sicherheitsanforderung zuständig.
Die BSH Hausgeräte GmbH arbeitet sehr eng mit dem Fraunhofer IFAM zusammen. Warum das Fraunhofer IFAM?
Die BSH Hausgeräte GmbH hatte schon seit einigen Jahren immer wieder Kontakt mit dem Fraunhofer IFAM. 2016 fiel die Entscheidung, einen noch größeren Fokus vor allem auf technologieorientierte Weiterbildung zu legen. Dass die Entscheidung für einen langfristigen Weiterbildungs-Partner dabei auf das Fraunhofer IFAM gefallen ist, lag vor allem an zwei Kriterien:
Zunächst verfügt das Weiterbildungszentrum dank seines Institutshintergrundes über ein sehr umfangreiches Forschungs- und Technologiewissen. Zudem sind auch die weltweiten Kooperationspartner des Weiterbildungszentrums spannend für uns. Die BSH Hausgeräte GmbH ist ein global aufgestelltes Unternehmen, das unter anderem in China stark vertreten ist. Da kommt es uns sehr entgegen, dass das Fraunhofer IFAM auch dort Weiterbildungs-Angebote abhält.
Wie sieht die Kooperation genau aus?
Das Fraunhofer IFAM veranstaltet speziell auf uns zugeschnittene Inhouse-Kurse für die Weiterbildungen zum Klebpraktiker sowie zur Klebfachkraft. Außerdem absolvieren gerade rund 10 Mitarbeiter den Fachingenieur-Kurs, der direkt am Institut stattfindet.